Prüfmotoren: Difference between revisions
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heiten und sind damit nicht größer als die der CFR- | heiten und sind damit nicht größer als die der CFR- | ||
Motoren. Weiter wurde für alle Prüfmotoren die Eich | Motoren. Weiter wurde für alle Prüfmotoren die Eich | ||
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Revision as of 10:59, 26 April 2023
Prüfmotoren zur Klopfwertbestimmung von Kraftstoffen
Von Prof. Dr.-Ing. W. Wilke VDI, Ludwigshafen a. Rh.1)
Als Maß für die Klopffestigkeit eines Ottokraftstoffs wird allgemein die Oktanzahl benutzt. Sie setzt wegen ihrer Abhängigkeit von der Motorbauart die einheitliche Festlegung eines Prüfmotors voraus.
Bisher diente als solcher allgemein der in den Vereinigten Staaten von Amerika entwickelte sog. CFR-Motor. Neuerdings hat der Reichs- und Preußische Verkehrsminister einen von der I. G. Farben-
industrie entwickelten Prüfmotor als deutschen Prüfmotor für Ottokraftstoffe anerkannt. Sein Aufbau und seine Egebnisse werden nachstehend erstmalig mitgeteilt.
Für die Bewertung der motorischen Eignung der Dieselkraftstoffe hat sich als Maßstab die Cetenzahl neuerdings die Cetanzahl — weitgehend eingeführt, die die Zündwilligkeit des Kraftstoffs
im D ieselm otor anzeigt. Flingegen ist das Meßverfahren zu ihrer Bestimmung noch In der Entwicklung begriffen. A m meisten zur Anwendung kommt das Zündverzugverfahren. Die Erfahrungen
der I. G. Farbenindustrie bei der Entwicklung und Untersuchung eines Prüf-Diesel-motors dürften auch hier für die anzustrebende Vereinheitlichung der Prüfverfahren und -motoren
wertvolle Unterlagen abgeben.
Ottokraftstoffe
Entwicklung der Klopfmaßstäbe
Als im Jahre 1924 die I. G. Farbenindustrie mit der praktischen Erprobung des von ihr gefundenen Gegen
klopfmittels Eisenkarbonyl begann, war es notwendig, das
verschiedenartige Klopfverhalten der einzelnen K raft
stoffe in eineri Maßstab einzuordnen. Die Einflüsse auf
das Klopfverhalten waren zu jener Zeit noch sehr wenig
bekannt, ebensowenig gab es damals in Deutschland
Klopfprüfmotoren oder gar besonders ausgearbeitete
Prüfverfahren. Nur wenige Stellen befaßten sich mit
der Klopfwertprüfung, und jede einzelne hatte ihren
eigenen Motor mit dazugehörigem Untersuchungsver
fahren. Dieses bunte Bild spiegelt sich schon in der viel-
seitigen Benennung des Klopfens wieder: Klopfen, Deto
nieren, Pinken, Klingeln, Boxen usw. waren damals die
gleichzeitig gebrauchten Ausdrücke für ein und dieselbe
Erscheinung.
Die Entwicklungsgeschichte des KlopfprüfStandes der
I. G. ist zugleich die der Klopfmessung in Deutschland.
Wir begannen unsere Versuche mit einem Vierzylinder-
Benz-Motor. An dieser Maschine wurde das Verdichtungs
verhältnis so eingestellt, daß bei gewöhnlichem Betrieb
das damals übliche Benzin klopfte. Dieses Klopfen konnte
mit Eisenkarbonyl als Zusatz beseitigt werden, und die
hierzu benötigte Menge war ein Maßstab für das Klopfen.
Ein Benzin war also um so klopffester, je weniger Eisen
karbonyl bis zum Verschwinden des Klopfens gebraucht
wurde.
Diese erste Klopfskale ist, zusammen mit den später
entwickelten Klopfmaßstäben, in Bild 1 dargestellt und
umfaßte naturgemäß nur einen verhältnismäßig engen
Meßbereich. Schon damals wurde ein Vergleichsbenzin
bei den Untersuchungen verwendet, und es war eine müh
selige Arbeit, nach dem Aufbrauchen eines Vorrats ein
zweites geeignetes Vergleichsbenzin herzustellen.
Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Standard
Oil Co. brachte es mit sich, daß deren Klopfwerte in die
I. G.-Werte zu übersetzen waren, was sehr umständliche
und zeitraubende Vergleichsversuche als Voraussetzung
hatte. Bei der Skale der Standard Oil Co. wurde als Ver
gleichskraftstoff ein Eichbenzin verwendet, dem be
stimmte Mengen Bleitetraäthyl zugesetzt wurden. Man
erkennt, daß z. B. der Klopfwert 15 der I. G.-Skale den
gleichen W ert hatte wie etwa der von 4 der Standard-
Skale.
Die internationale Einführung der Oktan-Skale, die
seit 1932 angewandt wird, war ein wichtiger Schritt zur
Vereinheitlichung der Klopfprüfverfahren. Jetzt endlich
konnte überall mit genau den gleichen Stoffen als Ver
gleichsgrundlage gemessen werden, und deren Ergänzung
stellt keine Aufgabe mehr dar, weil sie als chemisch
reine Stoffe immer und überall in gleicher Beschaffenheit
hergestellt werden können. Diese Eichstoffe sind das
Normal-Heptan, ein unverzweigter Kohlenwasserstoff, und
ein iso-Oktan, das 2-2-4-Trimethyl-Pentan, ein verzweigter
Kohlenwasserstoff5). Das Heptan ist der stark klopfende,
das Oktan der klopffeste Kraftstoff. Der Gehalt an Oktan
in der Mischung, d. i. die Oktanzahl, gibt den Klopfwert
an. Diese Kohlenwasserstoffe, die herzustellen anfangs
außerordentliche Schwierigkeiten machte, werden heute
bei der I. G. synthetisch erzeugt.
Wie sich diese internationale Skale zu den beiden
anderen schon erwähnten Skalen verhält, ist in Bild 1
ebenfalls dargestellt. Zugleich ist angegeben, welche
Klopffestigkeit unsere heute üblichen Kraftstoffe, wie sie
an den Zapfstellen erhältlich sind, haben.
E n t w ic k lu n g d er P rü fm o to re n
So bunt wie die angewandten Prüfverfahren und
Klopfmaßstäbe, so mannigfaltig waren früher auch die
Prüfmotoren. Die Mängel, die den Mehrzylindermotor zur
Klopfwertbestimmung wenig geeignet machen, wurden
schon frühzeitig erkannt, und wir gingen bald zur Ver
wendung von kleinen handlichen Einzylinder-Motoren
über. Da solche in Deutschland nicht vorhanden waren,
stellten wir diese seit dem Jahre 1929 selbst her, und zwar
zunächst mit feststehendem, von 1930 an mit veränder
lichem Verdichtungsverhältnis. Mit diesen Prüfmotoren
beteiligten wir uns an den ersten deutschen Vergleichs
versuchen5“)
Entscheidend beeinflußt wurde das Klopfprüfwesen
durch den im Jahre 1932 von dem amerikanischen Coope-
rative Fuel Research Committee eingeführten CFR-
Motor2), der sich rasch als internationaler Einheitsmotor
zur Klopfwertbestimmung entwickelte. Alle anderen Prüf
motoren traten diesem Gerät gegenüber in den Hinter
grund, und bald dienten bei der internationalen Verstän
digung über das Klopfverhalten ausschließlich Werte, die
an diesem Motor und mit der Oktanzahl als Maßstab er
mittelt worden waren.
Vergleichsversuche zwischen dem I. G.-Motor und dem
CFR-Motor zeigten, daß es nur geringer Änderungen in
den Betriebsbedingungen des I. G.-Motors bedurfte, um
praktisch die gleichen Meßergebnisse wie am CFR-Motor
zu erzielen. Danach arbeiteten wir jahrelang mit diesem
Motor, von dem wir im ganzen vier Stück selbst an
gefertigt hatten, zu unserer vollen Zufriedenheit.
Die durch Vereinheitlichung vom Prüfmotor und
Prüfverfahren erzielte Übereinstimmung in den Meß
werten von verschiedenen Prüfständen ist heute sehr be
friedigend. In Bild 2 und 3 sind zwei Versuchsreihen
dargestellt, die auf Anregung des Deutschen Verbandes
für die Materialprüfungen der Technik vor und nach der
Vereinheitlichung durchgeführt sind. Der große F ort
schritt in der Genauigkeit der Klopfwertbestimmung
während dieser drei Jahre ist klar ersichtlich, sinkt doch
die Streuung — deren Höchstwert 27 Einheiten der Oktan
zahl erreicht — von 13,3 auf 2,4 im Mittel aller Ver
suche.
Als es die Devisenlage des Reiches
erschwerte, weitere CFR-Motoren ein
zuführen, tra t im Jahre 1936 der
Deutsche Verband für die Material
prüfungen der Technik mit der Bitte
an die I. G. heran, ihre Erfahrungen
im Bau von Klopfprüfständen der
Allgemeinheit zur Verfügung zu
stellen. Wir kamen diesem Wunsch
nach und übergaben unsere Zeichnun
gen der Firm a Daimler-Benz, Werk
Mannheim, die nunmehr die Geräte
unter der Bezeichnung „I. G.-Priif-
motor“ anfertigt und vertreibt. Um
den Anschluß an die CFR-Werte des
Auslandes zu sichern, werden die
Meßwerte eines jeden einzelnen Prüf
motors vor seiner Ablieferung gründ
lich geprüft.
Aufbau des I. G . - Prüfmotors
für Otto kraftstoffe
Bild 4 und 5 zeigen den Prüf
motor im Schnitt, Bild 6 zeigt ihn in
der Ansicht. Der Unterteil des ver
schiebbaren Zylinders hat ein Flach
gewinde. Die dazugehörige Mutter
ist als Schneckenrad ausgebildet, in
das eine Schnecke eingreift. Durch
Drehen der Schnecke kann das Ver
dichtungsverhältnis von 4 :1 bis 15 :1
geändert werden. Den jeweiligen Stand
des Verdichtungsverhältnisses zeigt die Trommel
skale c an. Neben ihr ist eine Oktanskale, auf der an
näherungsweise der Klopfwert der Probe nach dem CFR-
Motor-Verfahren2) abgelesen werden kann. In dem ab
nehmbaren Zylinderkopf befinden sich die hängenden, von
gleicharmigen Kipphebeln gesteuerten Ventile und der
Springstift- oder Sprungstabindikator2) zum Messen der
Klopfstärke. Die Änderung des Ventilspiels bei der Ver
schiebung des Zylinders wird dadurch ausgeglichen, daß
der Drehpunkt der gleicharmigen Kipphebel die halbe
Verschiebung mitmacht.
Die in dem Kühlmantel eingesetzte „nasse“ Lauf
büchse aus Grauguß ist auswechselbar. Der Kolben ist
aus Leichtmetall; Pleuelstange und Hirth-Kurbelwelle3)
laufen in Rollen- bzw. Kugellagern. Für die Umlauf
schmierung dient eine regelbare Pumpe, der Schmieröl
stand kann durch ein Schauglas überwacht werden. Der
Zündzeitpunkt wird auf einer nachstellbaren Teilung ab
gelesen; die Vorzündung bleibt über den ganzen Meß
bereich des Motors gleich. Eine 12 V-Zünd-Lichtmaschine,
die zugleich den Strom für die Klopfmeßgeräte liefert,
erzeugt die Zündspannung über einen Unterbrecher mit
Spule. Der Zylinder wird durch Verdampfungskühlung
je nach dem Untersuchungsverfahren mittels Wasser oder
Glykol-Wasser-Gemisch gekühlt, wobei der Umlauf durch
Schwerkraftwirkung geschieht und die entstehenden
Dämpfe durch eine besondere Kühlschlange in einen Kon
densator geführt und dort niedergeschlagen werden.
Der Vergaser ist.bei den neueren Ausführungen ein
Dreischwimmer-Vergaser mit Umschalthahn und gemein
samer Düse samt Trichter, Bild 7 und 8. Die Schwimmer
nadelventile sind durch Drehen der Kraftstoffbehälter
in der Höhe verstellbar, wodurch sich der Brennstoff
spiegel und dadurch das Gefälle gegenüber der feststehen
den Düsenmündung ändert. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch
ist auf diese Weise in seiner Zusammensetzung viel feiner
regelbar als z. B. durch Ändern des Düsenquerschnittes.
Die eingestellten Brennstoffspiegel werden an Marken ab
gelesen, wobei eine Teilstrichänderung durch eine ganze
Umdrehung des Kraftstoffbehälters hervorgerufen wird.
Das Brennstoff-Luft-Gemisch kann in seiner Zuleitung
durch einen Heizeinsatz elektrisch bis zu 150 ° vor
gewärmt werden. Die Vorheizung ist über einen Wider
stand an der Schalttafel regelbar. Die Gemischtempe
ratur wird an einem Quecksilberthermometer abgelesen.
Die Belastung des Prüfmotors geschieht über ein
Keilriemenpaar durch einen gekapselten Drehstrom-Kurz
schlußläufer, der zugleich zum Anlassen dient. E r sitzt
verschiebbar auf Spannschienen, so daß Riemenscheiben
von verschiedenen Durchmessern aufgebracht werden
können. In der Regelausführung kann er auf 380 V oder
220 V Wechselspannung geschaltet werden. Die Drehzahl
des Stromerzeugers bleibt unverändert, während die Dreh
zahl des Prüfmotors durch die Größe der Keilriemen
scheibe bestimmt wird. Über dem Stromerzeuger sitzt die
Zünd-Lichtmaschine; beide sind durch einen weiteren Keil
riemen verbunden.
Die Schalttafel trägt den sog. Klopfstrommesser, den
Heizstrommesser samt Regelwiderstand, die nötigen
Schalter und ein Schreibpult. Ein Leistungsmesser zeigt
die Stromentnahme beim Anfahren des Prüfmotors und
dessen Leistung während des Betriebes an.
Der Klopfstrommesser mißt thermoelektrisch die
Temperaturerhöhung eines Widerstandes durch den Klopf-
strom, d. i. den zwischen den Kontakten des Springstift
indikators übergehenden Strom2). Zur laufenden Be
obachtung hat das Gerät eine Dämpfung, die zum rasche
ren Einstellen des Motors oder zum Prüfen des Spring
stiftindikators abgeschaltet werden kann. Da der In
dikator den Klopfstrom steuert, muß seiner Einstellung
besondere Sorgfalt zugewendet werden, weil hiervon die
Ergebnisse von Vergleichsmessungen mit anderen Prüf
stellen stark abhängig sein können. Es handelt sich hier
bei um die Einstellung der Spannung der beiden Blatt
federn, die die Kontakte tragen, sowie der Spannung der
Schraubenfeder für die Einstellschraube, ferner des Ab
standes der Kontakte selbst. Hierfür sind besondere Hilfs
geräte entwickelt, wobei die gefühlsmäßige Einstellung
durch eine meßtechnische ersetzt wird. Diese Meßgeräte
sind in einem hand
lichen Kasten unterge
bracht, Bild 9.
Die Untersuchungen
über den Verlauf des
Klopfstromes mit der
Braunschen Röhre hat
ten übrigens das be
achtenswerte Ergebnis,
daß der Klopfstrom für
eine Verpuffung nicht
etwa aus einem einzi
gen Stromstoß besteht,
sondern aus mehreren
unregelmäßigen Im
pulsen, Bild 10, die von
der oben erwähnten
Einstellung des Spring
stiftindikators abhan
den.
ie Leistung des Prüfmotors beträgt bei 1 000 U/min
rd. 1kW . Der Kraftstoffverbrauch ist mit etwa 0 ,5 1/h
sehr gering, so daß es in der Regel möglich ist, mit 0,25 1
Kraftstoff die Klopffestigkeit zu bestimmen. Man kann
mit dem I. G.-Prüfmotor Kraftstoffe sowohl für K raft
fahrzeuge als auch für Flugzeuge untersuchen1).
E r g e b n is s e d e s P r ü f m o t o r s
Die gute Übereinstimmung der Meßergebnisse mit
dem I. G.- und dem CFR-Motor zeigen Versuche, die die
Arbeitsgemeinschaft für Kraftfahrwesen beim Reichs- und
Preußischen Verkehrsministerium kürzlich durchführtela).
In Bild 11 und 12 sind aus der Fülle der Versuche für vier
CFR-Motoren und vier I. G.-Prüfmotoren die Streuungen
der gemessenen Klopfwerte verschiedener Kraftstoffe
dargestellt. Im Mittel ergibt sich bei den CFR-Motoren
eine Streuung von 3,4, bei den I. G.-Prüfmotpren. dagegen
nur von 2 £ Einheiten der Oktanzahl. Man erkennt dem
nach, daß zwischen dem CFR-Motor und dem I. G.-Prüf
motor praktisch kein Unterschied besteht. Aus diesem
Grunde ist der I. G.-Prüfmotor nach dem Erlaß des
Reichs- und Preußischen Verkehrsministers vom 25. März
1938 in Deutschland für die einheitliche Klopffestigkeits
prüfung von Leichtkraftstoffen zugelassen.
Wie groß das Bedürfnis nach einem deutschen Klopf-
prüfgerät ist, ergibt sich aus der Verbreitung, die der
Motor in der kurzen Zeit von zwei Jahren gefunden hat:
Es sind heute über 100 Motoren im Betrieb oder- im Bau.
In Bild 13 sind die Eichergebnisse der ersten 25 I. G.-
Prüfmotoren zusammengefaßt. In jedem der Prüfmotoren wurden sechs Kraftstoffe (Erdölbenzine und Hydrier benzine), und zwar Fliegerbenzine (1, 2, 3) und K raft wagenbenzine (a, b, c ) untersucht. Die Unterschiede betragen durchweg ebenfalls nur 2 bis 3 Oktanzahl-Ein heiten und sind damit nicht größer als die der CFR- Motoren. Weiter wurde für alle Prüfmotoren die Eich kurve mit I. G.-Eichbenzin in Mischung mit Reinbenzol nach dem CFR-Motor-Verfahren aufgestellt; die Streuung
dieser Werte beträgt, ähnlich wie bei den Einzelunter-
suchungen, nur 2 bis 3 Einheiten der Oktanzahl.
Dieselkraftstoffe
Auch bei den Dieselkraft stoffen spielt die Untersuchung des Verbrennungsablaufes eine große Rolle, wobei das Klopfen ebenfalls diejenige; Eigenschaft der Kraftstoffe ist, die bei der Erzeugung vorwiegend zu berücksichtigen ist. Ein Maß für die Neigung des Kraftstoffes zum Klopfen ist der Zündverzug, d. i. die Zeit vom Ein spritzbeginn bis zum Zündbeginn.' Man hat versucht, analytische Meßverfahren zur Beurteilung der Dieselkraftstoffe heranzuziehen; die, wenn auch nicht zahlreichen, Abweichun gen von dem vorausgesetzten Zusammenhang machen aber die analytischen Bestimmungen — ebenso wie bei den Ottokraftstoffen — unsicher. Im Gegensatz zu den Klopfprüf-verfahren für Ottokraftstoffe, die allgemein anerkannt sind, geht man indessen bei der Untersuchung der Dieselkraftstoffe in bezug auf ihr Klopfverhalten weder in Deutschland noch im Ausland einheitlich vor. E s hat sich zwar eingebürgert, die Diesel kraftstoffe nach Cetenzahlen5) oder Cetanzahlen“) zu bewerten, jedoch sind über den Prüfmotor doch keine ein heitlichen Vorschläge vorhanden. Bekanntlich weist das Klopfverhalten der beiden Motorengattungen, des Otto- und des Dieselmotors, eine Gegensätzlichkeit auf, Übersichtstafel 1. Die wichtigsten Übersichtstafel
1. V o r a u s s e t z u n g e n d e s K l o p f e n s i m D i e s e l - u n d O t t o m o t o r .